Generell nahm ich mir nicht zu viel
vor, denn diese Art von Berglauf ist ganz und gar nicht meine
Disziplin. Es waren nämlich auf 3,6km ca.700 Höhenmeter zu
überwinden.
Da ich letztes Jahr 2 Fehler gemacht
hatte, versuchte ich diese heuer zu vermeiden: 1.) versuchte ich
heuer mich bis zum Schuss sehr intensiv aufzuwärmen, um bereits mit
einigermaßen hohem Puls am Start zu stehen, weil die Strecke von
Anfang an gleich ziehmlich steil los ging. 2.) versuchte ich nicht zu
schnell los zu laufen um nicht später zu wenig Reserven zu haben.
Das Aufwärmen funktionierte ganz gut
außer dass wir am Start zu lange warten mussten, weil es ein Problem
mit der Zeitnehmung gab.
Meine Strategie zu Beginn funktionierte
dieses Jahr deutlich besser als im letzten. Ich startete in meinem
eigenen Tempo und ließ am Anfang einige Läufer vor, konnte mich
dann aber gleich in die Verfolgergruppe einreihen. Der erste (Markus
Preiss) war ohnehin auf und davon. Auf dem ersten Flachstück konnte
ich gegen die anderen, die hauptsächlich Radfahrer waren, meine
läuferischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und dadurch von ihnen
ein gutes Stück absetzen. Allerdings nahm ich beim darauf folgendem,
steileren Stück Tempo raus und wurde gleich darauf auch schon
überholt. Ich blieb aber ruhig, machte in meinem eigenen Tempo
weiter und versuchte ohne mich all zu sehr zu quälen, die Strecke
Stück für Stück hinter mich zu bringen.
Gegen Ende des Rennens schloss noch
eine Gruppe von hinten auf mich auf, in der sich auch Niklas
Podhraski, ein Newcomer vom FC Donald befand. Ich schätzte ihn schon
vor dem Rennen als ziemlich stark ein und hatte Angst das er
womöglich sogar besser als ich abschneiden könnte. Als er mich
überholte, sprach er ein paar motivierende Worte, welche mich wieder
aufbauten und mich gemeinsam mit meinem Ehrgeiz aus dem Winterschlaf
holten. Ich war wieder motiviert und wollte zeigen, dass ich mehr
Erfahrung und Ausdauer bzw. Reserven hatte. Mein Vater hat das ganz
gut auf Video festgehalten:
Schließlich konnte ich, wie man im
Video sieht, doch noch meine Ehre retten. Im Endeffekt gab es für
mich Platz 5 mit einer Zeit von 33:55. Aber eine Wahnsinnsleistung
von Niklas, der nur eine Sekunde hinter mir lag und noch am Anfang
von seiner Karriere steht.
Beim Abstieg zum Wittgruberhof wurde mir erst bewusst, dass mein Vater entlang der Strecke mehrmals meinen Namen in den Schnee geschrieben hatte. Ich bemerkte es zwar während dem Rennen durch die hohe Intensität leider nicht, aber es freute mich trotzdem sehr.
Für mich war das der letzte Lauf, bei
dem ich für den Verein FC Donald startete, weil ich ab 2013 für den
neu gegründeten Verein Team Vegan.at starten werde.
Ich danke hiermit dem FC Donald und
meinen dortigen Laufkollegen und Laufkolleginnen für die jahrelange
Unterstützung und Motivation. Durch euch hab ich zu laufen begonnen
und ihr habt mich mit vielen Tipps und viel Motivation bei meiner
Entwicklung in den letzten Jahren sehr gut unterstützt. Ich danke
euch allen!!
Mein nächster Lauf wird
voraussichtlich der Silvesterlauf in Oberpullendorf sein, den ich
bereits für den Verein Team Vegan.at bestreiten werde. Bis dahin
werde ich auch mein Training für Anfang 2013 geplant haben. Dann
berichte ich auch wie es nächstes Jahr weitergeht. Und wenn ihr brav
wart (bzw. wenn ich brav schreibe) wird es auch bald einen
Jahresrückblick von 2012 geben :-)